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Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 23:07 Selenskyj: Raketen werden “für sich selbst sprechen” +++

Selenskyj greift in seiner abendlichen Ansprache die Medienberichte über eine US-Freigabe für Waffen längerer Reichweite auf. “Angriffe werden nicht mit Wörtern geführt”, sagt er. “Solche Dinge werden nicht angekündigt. Die Raketen werden für sich selbst sprechen.”

+++ 22:12 Moldau wirft Russland Luftraum-Verletzung vor +++
Moldau wirft Russland vor, seinen Luftraum verletzt zu haben. “Wir verurteilen aufs Schärfste die Verletzung des moldauischen Luftraums durch russische Raketen und Drohnen, die heute auf die kritische Infrastruktur der Ukraine gerichtet waren”, schreibt Moldaus Außenminister Mihai Popșoi. “Explosionen in der Nähe unserer Grenze und Sichtungen von niedrig fliegenden Drohnen über Dörfern unterstreichen die Gefahren, die der brutale Krieg Russlands für unsere Bevölkerung mit sich bringt.” In einem Video sollen die Geräusche vorbeifliegender Geschosse zu hören sein.

+++ 21:41 Viele Tote und Verletzte in Sumy – Stadt meldet Raketenangriff auf Hochhaussiedlung +++
Die russischen Raketenangriffe auf die Ukraine gehen nach der Angriffswelle von heute Morgen, so wie es aussieht, weiter: Russland habe die Stadt Sumy um kurz nach 20.30 Uhr Ortszeit mit Raketen beschossen, erklärt die Stadtverwaltung. Ein neunstöckiges Wohnhaus sei getroffen worden. Die Staatsanwaltschaft der Region Sumy teilt mit, es gebe mindestens acht Tote, darunter sei ein Kind. Zudem seien mindestens zehn weitere Menschen verletzt worden. Demnach wurden mindestens zehn mehrstöckige Gebäude sowie Fahrzeuge beschädigt. In den Trümmern suchen Einsatzkräfte nach Überlebenden und weiteren Opfern.

+++ 21:28 Ukrainer erwarten stundenlange Stromabschaltungen +++
Russland zerstört zielgerichtet die Stromversorgung der Ukraine. Nach der jüngsten Angriffswelle müssen sich die Menschen im Land erneut auf stundenlange Einschränkungen einstellen. Der Netzbetreiber Ukrenerho kündigt an, am Montag werde zwischen 6 und 22 Uhr Ortszeit zweimal für einen längeren Zeitraum der Strom abgeschaltet. Grund seien die Beschädigungen von Energieanlagen durch die russischen Angriffe. Die Bürger wurden gebeten, nicht mehrere leistungsstarke Elektrogeräte auf einmal einzuschalten. Ob es auch Begrenzungen in den Tagen darauf geben wird, ist bislang nicht bekannt. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 21:00 Pistorius: Putin hat gezeigt, was er von Friedensgesprächen hält +++
Verteidigungsminister Pistorius verteidigt das Telefonat von Kanzler Scholz mit Kremlchef Putin. Zugleich sei deutlich geworden, dass Putin seinen Kurs nicht ändere, sagt der SPD-Parteikollege von Scholz in der ARD-Sendung “Bericht aus Berlin”. “Mit Putin ist zurzeit nicht über Frieden zu reden und trotzdem muss man es immer wieder versuchen und gleichzeitig die Ukraine unterstützen.” Keine 48 Stunden nach dem Telefonat habe Putin gezeigt, “was er von Friedensverhandlungen oder von einem Waffenstillstand hält”, fährt Pistorius fort. “Er hat in einer schon lange nicht mehr da gewesen Art und Weise zivile Infrastruktur in der Ukraine bombardieren lassen aus der Luft. Also das ist jetzt hier tatsächlich ein klarer Beweis, auch gerade an die Adresse von BSW und AfD.”

+++ 20:24 Ukrainische Atomkraftwerke drosseln Stromproduktion +++
Die ukrainischen Atomkraftwerke haben nach den massiven russischen Angriffen die Stromproduktion gedrosselt. Es sei eine Vorsichtsmaßnahme gewesen, teilt der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, in Wien mit. Die Atomanlagen seien zwar nicht direkt getroffen worden, dafür aber Stationen, die mit ihnen verbunden sind. Derzeit produzierten nur zwei der neun einsatzbereiten Reaktoren bei voller Kapazität. “Die Energieinfrastruktur des Landes ist extrem verwundbar, was sich unmittelbar auf die nukleare Sicherheit auswirkt”, erklärt Grossi. Die Atomkraftwerke müssten unbedingt eine sichere Stromversorgung haben.

+++ 19:53 Trudeau sieht Scholz’ Telefonat positiv +++
Das erste Telefonat von Kanzler Olaf Scholz mit Kremlchef Wladimir Putin seit knapp zwei Jahren stößt auf viel Kritik, findet aber auch Unterstützung. Der kanadische Premier Justin Trudeau erklärt Bloomberg zufolge, dass es gut sei, einen Gesprächskanal offen zu halten. “Wir alle wissen, wie wichtig es ist, ein Ende der Gewalt in der Ukraine und ein Ende der Konflikte auf der ganzen Welt zu sehen”, sagt Trudeau beim Gipfeltreffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft in Peru. “Das erfordert ein gewisses Maß an Engagement gegenüber Gesprächspartnern, mit denen wir in vielen Fällen nicht einer Meinung sind.” Trudeau betont, Kanada arbeite eng mit der Ukraine zusammen und setze sich für deren Sieg ein. Auch sei sein Vertrauen zu Putin wahrscheinlich auf dem “absoluten Tiefpunkt”.

+++ 19:18 Kara-Mursa fordert Putins Verurteilung als Kriegsverbrecher +++
Der russische Exil-Oppositionspolitiker Wladimir Kara-Mursa fordert die Verurteilung von Kremlchef Wladimir Putins als “Kriegsverbrecher”. “Wir fordern, dass nicht nur Putin selbst, sondern alle seine Komplizen, die Kriegsverbrecher, die in unserem Land die Macht ergriffen haben, vor Gericht gestellt werden”, sagt er in Berlin bei einer Demonstration gegen Putin und den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 19:12 Biden erlaubt Ukraine Angriffe mit Waffen größerer Reichweite +++
US-Präsident Joe Biden genehmigt der Ukraine den ersten Einsatz von US-Waffen längerer Reichweite gegen Ziele innerhalb Russlands. Das bestätigt ein ein US-Vertreter. Die “New York Times” meldet unter Berufung auf Regierungskreise, die Waffen dürften zunächst gegen russische und nordkoreanische Soldaten in der Oblast Kursk eingesetzt werden. Bei der “Washington Post” heißt es unter Berufung auf zwei hochrangige US-Beamte, die Erlaubnis sei eine Reaktion auf den Einsatz Tausender nordkoreanischer Soldaten zur Unterstützung der russischen Kriegsanstrengungen. Die Biden-Regierung befürchte, dass weitere nordkoreanische Spezialeinheiten folgen könnten. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 18:56 Habeck: Würde als Kanzler Taurus liefern +++
Der Kanzlerkandidat der Grünen, Robert Habeck, würde nach eigenen Angaben als Regierungschef deutsche Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine liefern. Er würde die gegenteilige Entscheidung von Kanzler Olaf Scholz revidieren, sagt Habeck dem ARD-Hauptstadtstudio. Gleichwohl gehörten Waffenlieferungen immer zu den “schwersten Entscheidungen”, die in Regierungsverantwortung zu treffen seien. Der Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat ebenfalls Zustimmung für eine Lieferung der Waffen mit besonders großer Reichweite signalisiert.

+++ 18:18 Ukraine schränkt landesweit Stromversorgung ein +++
Die Ukraine schränkt nach den russischen Angriffen landesweit die Stromversorgung ein. “Morgen, am 18. November, werden alle Regionen gezwungen sein, Maßnahmen zur Verbrauchsbeschränkung anzuwenden”, teilt der staatliche Betreiber des Stromnetzes, Ukrenergo, mit. Grund für die “vorübergehende Rückkehr der Beschränkungen” seien die Schäden an den Elektrizitätswerken, die “während des heutigen massiven Raketen- und Drohnenangriffs” entstanden seien. Der Energieversorger DTEK schreibt auf seiner Homepage, dass in der Region Odessa derzeit zahlreiche Menschen ohne Strom seien. Die Abschaltungen in der Region Kiew, Dnipropetrowsk und Donezk seien inzwischen rückgängig gemacht worden, während Energiearbeiter das System stabilisieren. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 17:34 Erster Schuss im Kampf: Soldatin schießt russischen Marschflugkörper ab +++
Eine ukrainische Soldatin hat laut dem Militär mit einem tragbaren Boden-Luft-Flugabwehrraketensystem einen russischen Marschflugkörper abgeschossen: “Am Morgen des 17. November zerstörte die Soldatin Nataliia Hrabarchuk einen Marschflugkörper von einem Igla MANPADS.” Demnach war es ihr erster im Kampf durchgeführter Abschuss und ihr erster Treffer. Zuvor habe sie Hunderte Trainingsabschüsse an Simulatoren gemacht, sagt Nataliia Hrabarchuk. 18 Kilogramm wiege das Gerät. Die Soldatin habe einen fünfmonatigen Lehrgang zu verschiedenen tragbaren Flugabwehrsystemen gemacht, schreibt das Militär. Seit 2021 ist sie demnach Flugabwehrschützin, davor war sie Lehrerin.

+++ 16:56 NATO verurteilt Luftangriffe: Zivilisten terrorisiert +++
Die NATO verurteilt die massiven Angriffe Russlands auf viele Regionen der Ukraine. Zivilisten seien getötet und terrorisiert worden, beklagt eine Sprecherin. Die Angriffe hätten auf kritische Energieinfrastruktur abgezielt. Das Bündnis stehe an der Seite der Ukraine und die Verbündeten würden weiter zur Stärkung der ukrainischen Verteidigungsfähigkeit beitragen. Die Zahl der Todesopfer in der Ukraine durch die jüngste Angriffswelle ist auf mindestens neun gestiegen, mindestens 20 weitere Menschen sind verletzt worden.

+++ 16:37 Tusk hält “Telefondiplomatie” mit Putin für wenig hilfreich +++
Der polnische Regierungschef Donald Tusk zieht den Nutzen von Gesprächen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Zweifel. “Niemand wird Putin mit Telefonaten stoppen”, erklärt der liberalkonservative Politiker. Der jüngste Luftangriff im Nachbarland habe gezeigt, dass “Telefondiplomatie” kein Ersatz für reale Unterstützung durch den ganzen Westen für die Ukraine sein könne. “Die nächsten Wochen werden entscheidend sein, nicht nur für den Krieg selbst, sondern auch für unsere Zukunft”, mahnt Tusk. Zuvor hatte Bundeskanzler Olaf Scholz mit Putin telefoniert. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 16:06 Zahl der Opfer nach russischen Luftangriffen gestiegen +++
In der Ukraine gibt es nach den massiven russischen Angriffen mindestens neun Tote und 20 Verletzte, wie Behörden mitteilen. “Russland hat einen der heftigsten Luftangriffe ausgeführt: Drohnen und Raketen gegen friedliche Städte, schlafende Zivilisten, wichtige Infrastruktur”, erklärt Außenminister Andrij Sybiha. Ihm zufolge wurde vor allem die Energie-Infrastruktur attackiert. In mehreren Regionen des Landes kam es zu weitreichenden Stromausfällen. Die ukrainische Luftwaffe spricht von einer “höllischen Nacht”. Sie schoss nach eigenen Angaben 102 Raketen und 42 Drohnen ab. Das russische Verteidigungsministerium erklärt dem Staatsmedium Tass zufolge, die russischen Truppen hätten am Morgen umfassend Energieanlagen angegriffen, die die ukrainische Verteidigungsindustrie unterstützen.

Zu sehen sind Schäden nach den Raketen- und Drohnenangriffen. Hier in Lwiw. Zu sehen sind Schäden nach den Raketen- und Drohnenangriffen. Hier in Lwiw.

Zu sehen sind Schäden nach den Raketen- und Drohnenangriffen. Hier in Lwiw.

(Foto: dpa)

In Kiew entfernen Rettungskräfte einen Teil einer Rakete, die in ein Wohnhaus eingeschlagen ist. In Kiew entfernen Rettungskräfte einen Teil einer Rakete, die in ein Wohnhaus eingeschlagen ist.

In Kiew entfernen Rettungskräfte einen Teil einer Rakete, die in ein Wohnhaus eingeschlagen ist.

(Foto: picture alliance/dpa/Ukrainian Emergency Service/AP)

Odessa: Bewohner, deren Haus schwer beschädigt wurde. Odessa: Bewohner, deren Haus schwer beschädigt wurde.

Odessa: Bewohner, deren Haus schwer beschädigt wurde.

(Foto: REUTERS)

In zahlreichen Gebäuden zersplitterten die Fensterscheiben. In zahlreichen Gebäuden zersplitterten die Fensterscheiben.

In zahlreichen Gebäuden zersplitterten die Fensterscheiben.

(Foto: via REUTERS)

Auch in Mykolajiw gibt es Opfer, sowie Schäden in Geschäften und Wohnhäusern. Auch in Mykolajiw gibt es Opfer, sowie Schäden in Geschäften und Wohnhäusern.

Auch in Mykolajiw gibt es Opfer, sowie Schäden in Geschäften und Wohnhäusern.

(Foto: picture alliance / Anadolu)

+++ 15:41 Finnische Ministerin: Weitere Putin-Telefonate bringen nichts +++
Finnlands Außenministern Elina Valtonen mahnt nach dem Telefonat zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Zurückhaltung der europäischen Verbündeten der Ukraine gegenüber dem Kreml an. “Das Wichtigste ist, dass wir verstehen, dass es jetzt nicht dazu kommen darf, dass es wieder zu einem Wettrennen um Aufmerksamkeit im Kreml kommt. Dass europäische Staatsoberhäupter mit Putin koordiniert oder unkoordiniert telefonieren, das wird nichts bringen”, sagt sie dem ARD-“Europamagazin”. Es brauche eine koordinierte Antwort – nicht nur mit den Vereinigten Staaten, sondern vor allem mit der Ukraine.

+++ 15:11 Exil-Russen demonstrieren in Berlin: “Nein zu Putin” +++
In Berlin sind Hunderte Exil-Russen zu einer Demonstration gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und gegen Kreml-Chef Wladimir Putin zusammengekommen. Aufgerufen zu der Kundgebung hatten prominente Vertreter der russischen Exil-Opposition, darunter Julia Nawalnaja, Ilja Jaschin und Wladimir Kara-Mursa. Mit Rufen wie “Nein zum Krieg” und “Nieder mit Putin” begrüßte Jaschin unter großem Jubel die Protestteilnehmer am Potsdamer Platz. Die Demonstration führt über die Friedrichstraße zur russischen Botschaft Unter den Linden. Die Polizei spricht von rund 1500 Teilnehmern.

Die Demonstration steht unter dem Motto "Nein zu Putin! Nein zum Krieg! Freiheit für politische Gefangene!" Die Demonstration steht unter dem Motto "Nein zu Putin! Nein zum Krieg! Freiheit für politische Gefangene!"

Die Demonstration steht unter dem Motto “Nein zu Putin! Nein zum Krieg! Freiheit für politische Gefangene!”

(Foto: picture alliance/dpa)

An der Demo beteiligen sich unter anderem bekannte Menschenrechtsaktiven und Oppositionelle wie Ilja Jaschin, Julia Nawalnaja und Wladimir Kara-Mursa. An der Demo beteiligen sich unter anderem bekannte Menschenrechtsaktiven und Oppositionelle wie Ilja Jaschin, Julia Nawalnaja und Wladimir Kara-Mursa.

An der Demo beteiligen sich unter anderem bekannte Menschenrechtsaktiven und Oppositionelle wie Ilja Jaschin, Julia Nawalnaja und Wladimir Kara-Mursa.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die weiß-blau-weißen Flaggen sind ein Symbol der Proteste gegen den russischen Überfall auf die Ukraine. Die weiß-blau-weißen Flaggen sind ein Symbol der Proteste gegen den russischen Überfall auf die Ukraine.

Die weiß-blau-weißen Flaggen sind ein Symbol der Proteste gegen den russischen Überfall auf die Ukraine.

(Foto: picture alliance/dpa)

+++ 14:48 Drohnenangriff auf zentralrussische Rüstungsfabrik gemeldet – 1200 Kilometer von Ukraine entfernt +++
Eine Rüstungsfabrik in Zentralrussland ist übereinstimmenden Berichten zufolge zum Ziel einer Drohnenattacke geworden. Der Leiter der russischen Teilrepublik Udmurtien, Alexander Brechalov, berichtet von einem Drohnenabsturz und einer Explosion in der Fabrik in der Regionalhauptstadt Ischewsk am frühen Morgen. Eine Person sei verletzt worden, größere Sachschäden seien nicht entstanden, schreibt er bei Telegram. Der Nationale Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine berichtet ebenfalls von einem Angriff von “nicht identifizierten Drohnen” auf das Werk. Russland stelle dort das Luftabwehrsystem Tor sowie Radare und bestimmte Komponenten her, erklärt Andrii Kovalenko vom Rat. Laut dem russischen Telegramkanal “Astra” sagen Bewohner von Ischewsk, dass der Angriff eine Drohnen-Werkstatt getroffen habe. Ischewsk ist mehr als 1200 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Laut dem “Kyiv Indpendent” wäre es die erste Drohnenattacke seit Kriegsbeginn in Udmurtien.

+++ 13:57 Scholz verteidigt sein Telefonat mit Putin +++
Bundeskanzler Olaf Scholz hat sein Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gegen Kritik aus der Ukraine und von der Opposition verteidigt. Es sei wichtig, Putin klarzumachen, “dass er nicht damit rechnen darf, dass die Unterstützung Deutschlands, Europas und vieler anderer in der Welt für die Ukraine nachlassen wird”, sagte Scholz heute vor dem Abflug zum G20-Gipfel in Rio de Janeiro. Es gelte weiterhin das Prinzip, “dass die Ukraine sich auf uns verlassen kann”, sagte Scholz. Der Grundsatz laute: “Über die Köpfe der Ukraine hinweg wird es keine Entscheidung geben.” Mehr dazu lesen Sie hier.

Olaf Scholz und seine Ehefrau Britta Ernst beim Einstieg ins Flugzeug nach Rio Olaf Scholz und seine Ehefrau Britta Ernst beim Einstieg ins Flugzeug nach Rio

Olaf Scholz und seine Ehefrau Britta Ernst beim Einstieg ins Flugzeug nach Rio

(Foto: picture alliance/dpa)

+++ 13:42 Ukraine: Entlang der Front gab es gestern 133 Kämpfe+++
An der Front kam es in den vergangenen 24 Stunden zu 133 Kampfhandlungen, entlang der Achsen von Pokrowsk und Kurakove waren die russischen Invasoren am aktivsten, meldet der ukrainische Generalstab. Laut dem Update von heute Morgen griffen die Russen die Verteidigungsstellungen mit zwei Raketen und 112 gelenkten Bomben an. Dazu kommen 4500 Artillerieangriffe. Die ukrainische Luftwaffe, die Raketentruppen und die Artillerieeinheiten trafen sieben feindliche Truppen- und Ausrüstungsgruppen sowie “ein weiteres wichtiges Ziel”.

+++ 13:16 Odessa nach russischer Luftattacke ohne Strom, Wasser und Wärme +++
Nach dem massiven Luftangriff der russischen Streitkräfte auf die ukrainische kritische Infrastruktur in der vergangenen Nacht steht die Oblast Odessa in vielen Gegenden ohne Versorgung da. In der gesamten Region sind die Wärmeversorgung sowie die Wasser- und Stromversorgung unterbrochen. Das teilt die regionale Militärverwaltung mit. Krankenhäuser operieren dank Notstromgeneratoren weiter, Notfallteams versuchen, die Schäden aus den Angriffen zu reparieren.

Odessa nach den russischen Luftangriffen aus der Nacht Odessa nach den russischen Luftangriffen aus der Nacht

Odessa nach den russischen Luftangriffen aus der Nacht

(Foto: via REUTERS)

+++ 12:44 Gouverneur: Ein Toter bei ukrainischem Angriff auf Kursk +++
Bei einem ukrainischen Angriff auf die russische Oblast Kursk ist nach Angaben des dortigen Gouverneurs Alexej Smirnow ein Mensch getötet worden. Zwei weitere Menschen seien bei dem Drohnenangriff verletzt worden, teilt er auf Telegram mit. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht. Die Oblast Kursk grenzt an die Ukraine. Deren Streitkräfte waren Anfang August in einem Entlastungsangriff überraschend in Kursk eingefallen und auf russisches Gebiet vorgedrungen.

+++ 12:09 Deutsche Firmen exportieren Rüstung für 10 Milliarden Euro +++
Deutsche Rüstungsexporte steuern auf einen neuen Rekord zu. Vom 1. Januar bis zum 15. Oktober dieses Jahres wurden bereits 4163 Ausfuhrgenehmigungen für Waffen und militärische Ausrüstung im Wert von 10,9 Milliarden Euro erteilt. Das teilt das Wirtschaftsministerium mit. Damit fehlen nur noch 1,3 Milliarden Euro bis zum Rekordwert des Vorjahres von 12,2 Milliarden Euro. Zwei Drittel des diesjährigen Genehmigungswerts entfielen mit 7,2 Milliarden Euro auf Kriegswaffen. Der Anstieg ist zum größten Teil auf die Waffenexporte in die Ukraine für den Abwehrkampf gegen Russland zurückzuführen. Im ersten Halbjahr 2024 wurden Rüstungsgüter für 4,9 Milliarden Euro für die Ukraine genehmigt.

+++ 11:39 Ukrainische Soldaten: Erst kommen Drohnen, dann Raketen +++
Ursprünglich aus dem Iran werden sie nun massenweise in Russland nachgebaut: Shahed-Drohnen, seit dem Sommer mit neuer tödlicher Funktion. Ukrainische Soldaten berichten, welche Strategie das russische Militär mit der Waffe verfolgt und was mit Drohnen passiert, die in die Hände der Ukrainer geraten.

+++ 11:21 London: Moskau erhöht Druck auf Kupjansk +++
Russische Truppen erhöhen nach britischer Einschätzung den Druck auf die strategisch wichtige Stadt Kupjansk in der Nordostukraine. Es habe vermutlich bereits Versuche gegeben, von Nordosten in die Stadt einzudringen. Im Süden hätten die Russen einen Frontbogen ausgedehnt und den Fluss Oskil erreicht, teilte das britische Verteidigungsministerium mit. Damit würden die ukrainischen Versorgungslinien östlich des Flusses gestört. Kupjansk gilt als strategisch wichtiger Eisenbahnknoten. Das Gebiet war im Herbst 2022 im Zuge einer ukrainischen Gegenoffensive nach gut fünf Monaten Besatzung befreit worden.

+++ 10:57 Russland feuerte auch Hyperschallwaffe in der Nacht +++
Bei dem schweren nächtlichen Luftangriff der russischen Armee wurde in Kiew zweimal Luftalarm ausgelöst, er dauerte insgesamt fünf Stunden. Laut Bilanz der dortigen Militärverwaltung feuerte die russische Armee Marschflugkörper von Kampfjets aus auf die Hauptstadt ab, dazu ballistische Hyperschall-Raketen vom Typ Kinschal und Iskander-Raketen. Vom Schwarzen Meer aus feuerten die Russen weitere Marschflugkörper ab sowie Drohnen. “Fast das gesamte Gebiet der Ukraine wurde angegriffen”, so die ukrainischen Behörden, insgesamt mit 120 Raketen und 90 Drohnen. 140 Flugkörper hat die ukrainische Fliegerabwehr nach offiziellen Angaben zerstört. Es war demnach der schwerste kombinierte Angriff aus Raketen und Drohnen seit drei Monaten, gerichtet vor allem gegen Infrastruktur und für zwei Zivilistinnen tödlich.

+++ 10:37 Ukrainischer Außenminister: Angriff der Russen ist Antwort auf Gespräche mit Putin +++
Der ukrainische Außenminister Andrii Sybiha versteht den massiven Angriff Russlands aus der letzten Nacht als Antwort auf unter anderem das Telefonat von Bundeskanzler Olaf Scholz mit Wladimir Putin vor zwei Tagen und das jüngste Telefongespräch zwischen dem gewählten US-Präsidenten Donald Trump und Putin. “Dies ist die wahre Antwort des Kriegsverbrechers Putin an alle, die ihn kürzlich angerufen und besucht haben”, schreibt Sybiha auf X, ohne Scholz beim Namen zu nennen. “Wir brauchen Frieden durch Stärke, nicht durch Beschwichtigung.”

+++ 09:49 Ukraine: Moskaus Truppen verloren gestern 1640 Soldaten +++
Der ukrainische Generalstab meldet 1640 Verluste auf russischer Seite in den vergangenen 24 Stunden. Damit bleibt die Verlustrate der Russen nach Einschätzung der Ukrainer unverändert hoch. Unter anderem ist das laut einer Auswertung der BBC Russland auf hohes Alter und kurze Ausbildung der aktuellen Front-Truppen zurückzuführen. Die Gesamtzahl verwundeter und getöteter russischer Streitkräfte seit Beginn der Vollinvasion steigt laut ukrainischen Angaben auf 720.880. Russland und die Ukraine bilanzieren ihre eigenen Verluste nicht. Zudem wurden laut Generalstab 12 russische Panzer getroffen, 27 gepanzerte Fahrzeuge und 36 Artilleriesysteme. Weiter zählt die ukrainische Seite 60 zerstörte russische Drohnen und 85 Tank- und sonstige Fahrzeuge.

+++ 09:27 Selenskyj: Russischer Angriff galt Energie-Versorgung +++
Russland hat die Ukraine mit etwa 120 Raketen und 90 Drohnen angegriffen. “Unsere Flugabwehr hat über 140 Luftziele zerstört”, schreibt Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram. Ziel sei vor allem die Energieinfrastruktur im gesamten Land gewesen. “Leider gibt es beschädigte Objekte durch Einschläge und herabfallende Trümmer”, schreibt der Staatschef. In einigen Gebiete gebe es Stromausfälle. An der Beseitigung der Folgen des Angriffs werde gearbeitet. Er spricht zudem den Angehörigen von zwei Frauen sein Beileid aus, die in der südukrainischen Stadt Mykolajiw getötet wurden.

Löscharbeiten nach schweren russischen Luftangriffen in Mykolajiw Löscharbeiten nach schweren russischen Luftangriffen in Mykolajiw

Löscharbeiten nach schweren russischen Luftangriffen in Mykolajiw

(Foto: via REUTERS)

+++ 08:58 Bolton: “Wäre ich die Ukraine, dann wäre ich sehr nervös” +++
John Bolton, früherer Sicherheitsberater Donald Trumps, warnt die Ukraine vor der zukünftigen Präsidentschaft. “Trump ist völlig egal, wie oder zu welchen Bedingungen die Kriege beendet werden. Wenn ich die Ukraine wäre, wäre ich sehr nervös”, sagte Bolton im Interview mit dem “Stern”. Dem Republikaner sei es vor allem wichtig, die Causa möglichst schnell vom Tisch zu haben. Der beste Weg, Trump davon zu überzeugen, sich weiterhin für die Ukraine zu engagieren, sei es, dem zukünftigen Präsidenten zu erklären, “warum es ihn persönlich schlecht aussehen lässt”. Es gehe nicht um die nationale Sicherheit der USA oder die Sicherheit des Westens. “Es geht immer nur um ihn selbst.”

+++ 08:25 Russland greift massiv ukrainisches Stromnetz an +++
Russland greift nach ukrainischen Angaben das Stromnetz des Landes mit Raketen an. “Ein weiterer massiver Angriff auf das Stromnetz ist im Gange. Der Feind greift Stromerzeugungs- und -übertragungsanlagen in der gesamten Ukraine an”, schreibt der ukrainische Energieminister German Galuschtschenko auf Facebook. Das Ausmaß des Schadens ist noch nicht klar. In Teilen von Kiew, umliegenden Gebieten und der Region Dnipropetrowsk ist die Stromversorgung unterbrochen. Im Oblast Rivne werden Ukrainer aufgefordert, Wasser zu horten wegen drohender Schäden im Trinkwassersystem. Russland schädigt seit Monaten die kritische ukrainische Infrastruktur, um die Bevölkerung in der beginnenden kalten Jahreszeit zu zermürben und eine Fluchtwelle Richtung Westen auszulösen.

+++ 07:47 Tote und Verletzte in Südukraine nach russischem Angriff +++
In der südukrainischen Großstadt Mykolajiw sind bei einem nächtlichen russischen Drohnenangriff nach Behördenangaben zwei Frauen getötet worden. “Verletzt wurden vier Erwachsene und zwei Kinder”, schreibt der Militärgouverneur der Region am Schwarzen Meer, Witalij Kim, bei Telegram. Es seien mehrere private Wohnhäuser, ein Hochhaus, ein Einkaufszentrum und eine Reihe von PKW beschädigt worden. Auch ein von Kim nicht näher benanntes Infrastrukturobjekt wurde demnach getroffen. Russland zielt mit seinen Angriffen immer wieder auf die Energieversorgung der Ukraine. Erst vor wenigen Tagen wurden bei einer Drohnenattacke auf Mykolajiw fünf Menschen getötet.

+++ 07:24 Polen lässt Kampfjets aufsteigen +++
Wegen massiver russischer Angriffe auf die Ukraine hat Polen Kampfjets aufsteigen lassen. “Einsätze von polnischen und von alliierten Flugzeugen in unserem Luftraum haben begonnen”, erklärt die polnische Armee auf X. Zudem seien “alle nötigen Kräfte” zur Verteidigung des eigenen Staatsterritoriums mobilisiert worden.

+++ 07:11 Polen versetzt Luftabwehr in Alarmbereitschaft +++
Wegen der massiven russischen Luftangriffe auf die Westukraine hat das Nachbarland Polen seine eigenen Luftstreitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt. Polen habe “alle verfügbaren Kräfte und Ressourcen aktiviert, die einsatzbereiten Jagdfliegerpaare alarmiert, und die bodengestützten Luftabwehr- und Radaraufklärungssysteme haben die höchste Bereitschaft erreicht”, erklärt die polnische Armee auf X. Damit reagiere man auf massive Angriffe Russlands mit Marschflugkörpern, ballistischen Raketen und unbemannten Fluggeräten auf Objekte unter anderem in der Westukraine.

+++ 06:51 Russland greift massiv mit Raketen und Drohnen an +++
Das russische Militär hat einen massiven Luftangriff auf Ziele in der Ukraine gestartet. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew waren am Morgen mehrere von der Flugabwehr ausgelöste Explosionen zu hören. Behördenangaben zufolge gerieten zwei Wohnhäuser in Brand. Explosionen wurden auch aus Saporischschja, Dnipro, Krywyj Rih und Odessa gemeldet. Angaben der ukrainischen Luftwaffe zufolge sind Dutzende Marschflugkörper und ballistische Raketen unter anderem durch strategische Bomber auf Ziele im ganzen Land abgefeuert worden. Zuvor waren demnach bereits Dutzende Kampfdrohnen von Russland eingesetzt worden.

+++ 06:36 KSK-Kommandeur: NATO-Verteidigung nun Schwerpunkt +++
Das Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr richtet sich auf die NATO- und Bündnisverteidigung aus. “Das ist für den gesamten Verband jetzt ganz klar der Schwerpunkt”, sagt Brigadegeneral Alexander Krone der Agentur dpa. In der gänzlich veränderten Sicherheitslage nach dem russischen Großangriff auf die Ukraine geht es nun darum, sogenannte Hochwertziele von strategischer oder operativer Bedeutung bekämpfen zu können – auch in der Tiefe gegnerischen Gebietes. Eine weitere Aufgabe ist es, Schlüsselinformationen für die strategische und operative Führungsebene zu gewinnen. Das KSK sei aber weiterhin in der Lage, Deutsche aus Kriegs- oder Krisengebieten zu retten und Verschleppte notfalls auch gegen Widerstand am Boden freizukämpfen, versichert Krone. “Das Befreien deutscher Staatsbürger stellen wir dabei mit einer Gruppierung, wenn gefordert, jederzeit weiter sicher.”

+++ 04:59 Musk macht sich über Selenskyj-Interview lustig +++
Elon Musk hat einen Ausschnitt aus einem Radiointerview mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf X kommentiert. Als Reaktion auf ein modifiziertes Zitat aus dem Video, laut dem Selenskyj sagt, die USA könne die Ukraine nicht zwingen, am Verhandlungstisch “zu sitzen und zuzuhören”, schrieb Musk: “Sein Sinn für Humor ist der Hammer”.

+++ 03:40 Ukraine meldet Luftangriff auf Kiew +++
Die ukrainischen Luftabwehreinheiten versuchen, einen russischen Luftangriff auf Kiew abzuwehren, teilt die Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt mit. Anwohner berichten Reuters von Explosionen, die sich anhörten, als seien Flugabwehreinheiten im Einsatz.

+++ 02:13 Botschafter Lambsdorff hält Diskussion über Waffenstillstand für verfrüht +++
Nach Ansicht des deutschen Botschafters in Russland, Alexander Graf Lambsdorff, ist die Zeit für Verhandlungen mit Russland über demilitarisierte Zonen oder einen Waffenstillstand in der Ukraine noch nicht reif. “Jetzt gerade bombardiert Russland jeden Tag die Ukraine und wir sind deshalb leider noch nicht an dem Punkt, wo man das diskutieren kann”, sagte Lambsdorff den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Er wolle keine Diskussion darüber beginnen, ob es eines Tages eine Kontaktlinie, eine Waffenstillstandslinie oder eine demilitarisierte Zone geben solle. “Das mögen alles Details für spätere Verhandlungen sein”, sagte der Botschafter.

+++ 00:48 Grüne wollen Taurus-Lieferung im Bundestag nicht zustimmen +++
Die Grünen wollen einer Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine im Bundestag nicht gegen den Willen der SPD zustimmen. “Wir sprechen gerade mit Union und SPD über die Möglichkeit, gemeinsam noch Gesetze zu Ende zu bringen”, sagte die Erste Parlamentarische Geschäftsführerin Irene Mihalic dem “Tagesspiegel”. “Dabei ist klar, dass diese eine Mehrheit unter den demokratischen Parteien brauchen. Klar ist auch, dass wir nach wie vor mit der SPD in einer Regierung sind und entsprechend abstimmen werden”, betonte Mihalic. Mit anderen Worten: Die Grünen wollen einer Taurus-Lieferung nur zustimmen, wenn auch die SPD dafür ist. Eine erneute Abstimmung hatte zuvor FDP-Fraktionschef Christian Dürr ins Spiel gebracht. “Das wäre eine Möglichkeit”, sagte Dürr der “Neuen Osnabrücker Zeitung”. “Ich kann mir durchaus vorstellen, wenn ich mir die Aussagen von Union und Grünen anschaue, dass so ein Antrag Erfolg haben könnte.” Praktische Konsequenzen hätte dieser Beschluss allerdings nicht. Die Entscheidung über die Taurus-Lieferung liegt nicht beim Bundestag, sondern beim Sicherheitsrat der Bundesregierung, der von Bundeskanzler Olaf Scholz geführt wird. Er ist anders als Grüne, FDP und die Union dagegen, der Ukraine Taurus-Marschflugkörper zu überlassen. Eine Zustimmung der SPD im Bundestag gilt deshalb als nahezu ausgeschlossen.

+++ 23:39 Uneinigkeit vor G20-Gipfel über Ukraine-Krieg +++
Im Vorfeld des G20-Gipfels in Brasilien zeichnet sich Insidern zufolge ein Streit über die gemeinsame Erklärung ab. Vor den Gesprächen in Rio de Janeiro gibt es beteiligten Diplomaten zufolge auch Uneinigkeit zum Thema Ukraine-Krieg. Der Krieg ist für die G20-Gruppe seit dem russischen Einmarsch 2022 ein Problem. Diplomaten zufolge soll es nun einen allgemeinen Absatz zu den UN-Grundsätzen und zum Frieden geben, gefolgt von je einem Absatz zur Ukraine und zum Nahen Osten.

+++ 22:20 Männer bei Drohnenangriff auf Bus verletzt +++
Bei einem Drohnenangriff nahe Cherson sind nach ukrainischen Angaben zwei Männer verletzt worden, die in einem Bus saßen. Sie hätten Explosionsverletzungen erlitten, schreibt die regionale Verwaltung. Diese wirft der russischen Armee vor, Zivilisten mit Drohnen zu “jagen”. Die Attacke auf den Bus passierte demnach heute Nachmittag in Komyshany.

+++ 21:46 Bericht: Russische Fabrik produziert Drohnen mit thermobarischen Bomben +++
Thermobarische Bomben können auch noch im Umkreis des Explosionsortes schwerste Verletzungen und Schäden verursachen. Die Nachrichtenagentur AP meldet, dass in einer Drohnenfabrik in der russischen Sonderwirtschaftszone Alabuga seit Kurzem auch Drohnen mit diesen Bomben hergestellt würden. Der Bericht zeigt Fotos aus einem ukrainischen Forschungslabor. Dort befänden sich mehrere abgeschossene Shahed-Drohnen mit thermobarischer Ladung. Laut einem ukrainischen Elektronikspezialisten, der Drohnen für das Militär jagt, wurden die Bomben erstmals im Sommer eingesetzt. Er schätzt, dass sie inzwischen drei bis fünf Prozent aller Drohnen ausmachen. Thermobarische Bomben werden auch Vakuumbomben genannt. Dem Bericht zufolge erzeugen die Sprengköpfe einen Wirbel aus hohem Druck und Hitze, der dicke Wände durchdringen kann. Dies könne zu Hirnschäden, kollabierten Lungen oder zerquetschten Augäpfeln führen.

+++ 20:49 Johnson hält Putin-Telefonat für Fehler +++
Der frühere britische Premier Boris Johnson hält es für einen Fehler, dass Kanzler Olaf Scholz mit Kremlchef Wladimir Putin telefoniert hat. “Ich fürchte, Wolodymyr Selenskyj hat völlig Recht”, schreibt Johnson bei X mit Blick auf die Kritik des ukrainischen Präsidenten an dem Telefonat. “Es besteht die Gefahr, dass wir zu dem grauenhaften deutsch-französischen Normandie-Format zurückkehren, bei dem Russland und die Ukraine als gleichwertige Gesprächspartner in einem innenpolitischen Streit behandelt wurden.” Dies sei ein beschämender Verrat an der Realität, “dass Putin eine kriminelle und ungerechtfertigte Invasion gestartet hat, während die Ukraine eine völlig unschuldige Partei ist”, schreibt Johnson. Nur eine massive Stärkung der Ukraine könne den Krieg beenden. Das sogenannte Normandie-Format umfasste Vertreter Russlands, der Ukraine, Frankreichs und Deutschlands. Die Treffen gab es zwischen 2014 und 2022. Es ging darum, nach Russlands Annektion der Krim-Halbinsel und dem Ausbruch des Konflikts im Donbass, eine politische Lösung zu finden.

Aufgenommen 2019 im Elysee-Palast während einer Arbeitssitzung im "Normandie-Format". Aufgenommen 2019 im Elysee-Palast während einer Arbeitssitzung im "Normandie-Format".

Aufgenommen 2019 im Elysee-Palast während einer Arbeitssitzung im “Normandie-Format”.

(Foto: picture alliance/dpa/MAXPPP)

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

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