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Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 02:08 Ukraine sollen beachtliche Treffer gelungen sein +++

Laut einer Auflistung vom Institut für Kriegsstudien (ISW) haben die ukrainischen Streitkräfte allein seit dem 20. Oktober sieben russische Radare und Flugabwehrsysteme getroffen. So soll unter anderem kürzlich eines der modernen S-300/400-Flugabwehrsysteme im besetzten Mospyne angegriffen worden sein. Laut Angaben eines russischen Telegram-Kanals angeblich mithilfe des massiven Einsatzes von US-ATACMS-Raketen. Die Ukraine berichtet zudem über Treffer auf fünf Buk-Flugabwehrsysteme verschiedener Typen. Das ISW schreibt, zuvor Hinweise beobachtet zu haben, dass Russland “Schwierigkeiten hat, die für die Produktion komplexer Waffen und Luftverteidigungssysteme benötigten mikroelektronischen Komponenten aufgrund westlicher Sanktionen zu beschaffen.”

+++ 00:50 Kiew fordert Liste austauschbereiter Kriegsgefangener von Russland +++
Der ukrainische Ombudsmann für Menschenrechte, Dmytro Lubinets, fordert Russland auf, eine Liste der zum Austausch bereiten ukrainischen Kriegsgefangenen vorzulegen. Kiew reagiert damit auf die Anschuldigung Moskaus, den Austauschprozess zu behindern. “Ich möchte eine Liste der ukrainischen Kriegsgefangenen, die Russland bereit ist, unverzüglich herauszugeben”, schreibt Lubinets auf seinem Telegram-Kanal. “Wir sind immer bereit, Kriegsgefangene auszutauschen.”

+++ 23:32 Nach deutlichen Preisanstiegen: Moskau importiert Butter aus den VAE +++
Das mit westlichen Sanktionen belegte Russland importiert Butter aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und der Türkei, um den Preisanstieg im Inland zu stoppen. Die Agraraufsichtsbehörde Rosselkhoznadzor teilt mit, dass die Lieferungen von Butter aus den Vereinigten Arabischen Emiraten am 18. Oktober begonnen hätten. Nach Angaben des russischen Statistikdienstes ist der Preis für Butter seit Dezember vergangenen Jahres um 25,7 Prozent gestiegen. Dies steht einer Inflationsrate von 8,6 Prozent gegenüber. Der Preisanstieg hat in einigen Supermärkten zu einer Flut von Diebstählen geführt. Die Vereinigten Arabischen Emirate haben bisher 90 Tonnen Butter an Russland geliefert. Russland will die Butter-Lieferungen erhöhen, um die Preise zu stabilisieren und die Verfügbarkeit für den heimischen Markt sicherzustellen.

+++ 22:25 Klitschko meldet Luftangriff auf Kiew +++
Die ukrainische Luftabwehr hat am späten Abend versucht, einen russischen Luftangriff auf Kiew abzuwehren. Das teilt der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko auf seinem Telegramm-Kanal mit. “Es gab eine Explosion in den Vororten von Kiew”, sagt Klitschko. “Luftabwehrkräfte operieren in der Hauptstadt und ihrer Region. Bleiben Sie in den Schutzräumen!”

+++ 20:55 Tschechien erlaubt 60 Bürgern, sich der ukrainischen Armee anzuschließen +++
Die Regierung in Prag erlaubt 60 tschechischen Staatsbürgern den Eintritt in die ukrainische Armee. Das meldet das tschechische Portal Novinky unter Berufung auf den Sprecher von Präsident Petr Pavel, Filip Platoš. Demnach sind bislang 60 entsprechende Anträge genehmigt worden. Insgesamt seien 181 Anträge bei den Behörden eingegangen. Tschechischen Bürgern ist es per Gesetz untersagt, einer ausländischen Armee ohne Erlaubnis des Präsidenten beizutreten.

+++ 20:13 Bericht: Australien liefert Ukraine Bausätze für Gleitbomben +++
Australien beliefert die Ukraine einem Medienbericht zufolge mit Bausätzen für Gleitbomben vom Typ JDAM-ER. Wie das “Australian Defense Magazine” berichtet, wurden die Bausätze bei den australischen Streitkräften außer Dienst gestellt. JDAMs sind Flügelbausätze, die einfache frei fallende Bomben in präzisionsgelenkte Munition umwandeln. Nach dem Abwurf können die Bomben bis zu 72 Kilometer weit in der Luft gleiten.

+++ 19:00 Experten: Militärhilfe-Stopp würde Deutschland “viel mehr” Kosten als Fortführung +++
Ein Stopp der Militärhilfen für die Ukraine würde Deutschland laut Experten “viel mehr” Kosten als deren Fortführung. Zwischen Februar 2022 und dem vergangenen August seien Militärhilfen in Höhe von 10,6 Milliarden Euro geflossen, teilt das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) in einer aktuellen Analyse mit. Das entspreche im Schnitt rund 4 Milliarden Euro jährlich bzw. etwa 0,1 Prozent des deutschen Bruttoinlandprodukts (BIP). Ein Stopp dieser Hilfen und ein daraus resultierender russischer Sieg könnten Deutschland jedes Jahr das 10- bis 20-Fache kosten, heißt es.

+++ 18:09 Austin: Putin hat keines seiner strategischen Ziele erreicht +++
Kremlchef Wladimir Putin hat laut US-Verteidigungsminister Lloyd Austin keines seiner strategischen Ziele in der Ukraine erreicht. “Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nicht geflohen. Kiew ist nicht gefallen. Und die Ukraine ist nicht eingeknickt”, schreibt der Pentagon-Chef in einem Gastkommentar für die Fachzeitschrift “Foreign Affairs”. Putins ursprüngliche Ziele bei seiner großangelegten Invasion der Ukraine seien die Eroberungen der Regionen Donezk und Luhansk, sowie die Entmilitarisierung des Landes und die Absetzung der Regierung gewesen. Nach dem raschen Scheitern sei Putin gezwungen worden, seine Ambitionen zurückzuschrauben, schreibt Austin.

+++ 17:29 Kadyrow: Habe Befehl, keine Gefangenen zu machen, zurückgenommen +++
Tschetschenen-Führer Ramsan Kadyrow hat nach eigenen Angaben seinen Befehl zurückgenommen, wonach seine Kämpfer keine ukrainischen Soldaten gefangennehmen sollen. In einem Telegram-Post behauptet der 48-Jährige, er habe in den letzten Tagen über 2000 Briefe von Ukrainern erhalten, in denen gebeten wurde, den Befehl aufzuheben. Ihm zufolge seien die Briefe “sowohl von Frauen geschrieben, deren Angehörige eingezogen wurden, als auch von Männern, die unfreiwillig an der Front sind.” Der zuvor erteilte Befehl, “keine Gefangenen zu machen”, sei aufgehoben worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

+++ 16:26 Selenskyj beklagt Tatenlosigkeit des Westens bei Nordkorea-Truppen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft den westlichen Partnern Untätigkeit im Umgang mit nach Russland entsandten nordkoreanischen Soldaten vor und fordert mehr Waffen für deren Bekämpfung. Die Ukraine könnte präventiv die Lager angreifen, in denen die Nordkoreaner geschult würden, erklärt Selenskyj. Kiew kenne die Standorte der Camps. Doch könne die Ukraine nicht aktiv werden ohne eine Erlaubnis ihrer Verbündeten, mit Langstreckenwaffen aus westlicher Produktion Ziele tief in Russland ins Visier zu nehmen. “Amerika schaut zu, Großbritannien schaut zu, Deutschland schaut zu. Alle warten nur darauf, dass das nordkoreanische Militär beginnt, auch Ukrainer anzugreifen”, schreibt Selenskyj in einem Telegram-Post.

+++ 15:43 Geheimdienst: Russland transportiert Nordkoreaner auf dem Luftweg +++
Laut dem ukrainischen Militärgeheimdienst (HUR) bringt Russland nordkoreanische Soldaten mit Hilfe von mindestens 28 Transportmaschinen in Gebiete nahe der Ukraine. Demnach hat Moskau in der letzten Oktoberwoche mehr als 7000 Nordkoreaner verlegt. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

+++ 15:05 Warschau schlägt Kiew vor, polnische Waffen auf Kredit zu kaufen +++
Der polnische Außenminister Radosław Sikorski sagt, seine Regierung habe der Ukraine “einen Vorschlag für einen Verteidigungskredit unterbreitet”. “Das hätte man von Anfang an machen können”, sagt Sikorski im Interview mit dem polnischen Nachrichtensender Polsat News. “Einfach auf Kredit bei polnischen Fabriken kaufen und zurückzahlen, wenn man wieder auf den Beinen ist.”

+++ 14:29 Ukraine meldet Kooperationsvereinbarung mit belgischem Rüstungskonzern +++
Nach Angaben des ukrainischen Industrieministers Herman Smetanin hat das belgische Rüstungsunternehmen Thales eine Kooperationsvereinbarung mit einem ukrainischen Verteidigungsunternehmen unterzeichnet. Dieses Abkommen sieht die gemeinsame Produktion von Flugkörpern zur Abwehr feindlicher Drohnen vor.

+++ 13:37 Ukrainischer Armeechef sieht mächtige russische Offensive +++
Der ukrainische Armeechef Oleksandr Syrskyj sieht sich und seine Truppen einer der “mächtigsten” russischen Offensiven seit Beginn des Krieges ausgesetzt. Das schreibt die Zeitung “Kyjv Independent”. Die russischen Angriffe erforderten die “ständige Erneuerung der Ressourcen der ukrainischen Einheiten”.

+++ 13:02 Russland meldet Einnahme von Kurachiwka +++
Das russische Militär meldet einen weiteren eingenommenen Ort in der Nähe der ostukrainischen Frontstadt Kurachowe: Das knapp neun Kilometer entfernte Kurachiwka. Damit würde die russische Armee weiter auf Kurachowe vorrücken. Nach Informationen des ukrainischen Projekts “Deep State” hat die russische Armee zuletzt das Dorf Jasna Poljana eingenommen, sowie Vorstöße auf Nowoukrainka und Nowodmytrіwka gefahren.

+++ 12:42 Ukrainischer Geheimdienst äußert sich zu Ausrüstung nordkoreanischer Soldaten +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst (HUR) will Informationen zur Ausrüstung der nordkoreanischen Soldaten haben, die im Grenzgebiet stationiert sein sollen. Das berichtet der “Kyiv Independent”: Nach Angaben des HUR erhielten die nordkoreanischen Soldaten 60-Millimeter-Mörser, AK-12-Gewehre, Maschinengewehre, Scharfschützengewehre, Feniks-Panzerabwehr-Lenkraketen und tragbare Panzerabwehrgranatwerfer. Berichten zufolge hätten sie auch einige Nachtsichtgeräte, Wärmebildgeräte, Kollimatorvisiere und Ferngläser erhalten.

+++ 12:21 Nach Raketenangriff: Zahl der Verletzen in Charkiw steigt +++
Nach einem russischen Raketenangriff auf eine Polizeistation in Charkiw im Osten der Ukraine ist die Zahl der Verletzten auf 46 gestiegen. Am Abend war noch von 30 Verletzten die Rede. Nach Behördenangaben wurden 36 Polizisten, ein Sanitäter und neun Zivilisten verletzt. Ein Mensch kam ums Leben.

+++ 11:53 Bericht nennt vier Gründe für nordkoreanische Kriegshilfe +++
Die US-Zeitung “Washington Post” führt vier mögliche Gründe für Nordkoreas Entsendung Tausender Soldaten in den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine auf:

  1. Geld: Das Regime entsendet demnach schon lange Arbeitskräfte nach Russland und kassiert dafür Devisen. Bisher seien es vor allem Baumfäller und Bauarbeiter gewesen; die entsendeten Truppen dürften wesentlich mehr einbringen: Der südkoreanische Geheimdienst geht von rund zwanzig Millionen Dollar Lohn aus.
  2. Unterstützung für das nordkoreanische Atomprogramm: “Nordkorea wird sehr wahrscheinlich um Technologietransfers in verschiedenen Bereichen bitten”, sagte der südkoreanische Verteidigungsminister – das schlösse taktische Nuklearwaffen und Interkontinentalraketen mit ein.
  3. Übung: “Nordkoreanische Soldaten werden in diesem Krieg praktische Erfahrungen sammeln”, sagte der ukrainische Präsident Selenskyj: Sie würden beispielsweise lernen, Artillerie, Drohnen und Raketen einzusetzen.
  4. Aufmerksamkeit: Der nordkoreanische Diktator Kim sei genau da, wo er hinwolle, schreibt die “Washington Post” – im Zentrum der internationalen Aufmerksamkeit.

+++ 11:19 Ukraine: Russische Drohnen treffen sechs Kiewer Bezirke +++
Bei russischen Luftangriffen sind in der ukrainischen Hauptstadt Kiew durch Trümmer abgeschossener Drohnen Häuser in sechs Stadtbezirken beschädigt worden. Mehrere Brände seien gelöscht worden, teilte die Militärverwaltung mit. Ein Polizist habe eine Rauchvergiftung erlitten, zwei Menschen seien verletzt worden. Mehr als fünf Stunden habe es in der Nacht Luftalarm gegeben. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte die Attacken. Sie seien der Beweis, dass der Druck auf Russland und seine Komplizen nicht ausreiche. Von vier Uhr morgens an seien auch andere Regionen, darunter Sumy und Charkiw an der Grenze zu Russland, aus der Luft angegriffen worden. Selenskyj dankte der Luftabwehr, die in dem seit mehr als zweieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieg jede Nacht Drohnen abschieße. Die Flugabwehr meldete insgesamt 71 russische Drohnenangriffe.

+++ 10:40 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab meldet, in den vergangenen 24 Stunden seien 1270 russische Soldaten getötet oder verletzt werden. Hinzu kommen demnach 8 zerstörte Panzer, 17 gepanzerte Fahrzeuge, 37 Artilleriesysteme und 76 Tank- und sonstige Fahrzeuge.

+++ 10:11 Witwe: Russischer Menschenrechtsaktivist einfach eingeäschert +++
Die Witwe des russischen Menschenrechtsaktivisten Ilar Dadin beklagt auf Facebook, ihr Mann sei ohne ihr Enverständnis eingeäschert worden. Das berichtet die russische Exil-Zeitung “Nowaja Gaseta”. Dadin hatte mit der kremlkritischen “Freiheitslegion” aufseiten der Ukraine gegen die russische Armee gekämpft. Dadins Frau schrieb demnach, sie habe am 6. Oktober von Dadins Tod erfahren und wollte seinen Leichnam in Empfang nehmen, um ihn in Kiew neben dem Grab ihres Vaters zu begraben. Aber die Legion “Freiheit Russlands”, in der Dadin diente, sagte, dass sie die Verstorbenen “nach ihren eigenen Regeln” begraben würde.

+++ 09:50 Russland meldet 34 abgeschossene ukrainische Drohnen +++
Das russische Verteidigungsministerium gibt an, in der vergangenen Nacht habe die russische Luftabwehr 34 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Je acht davon in den Regionen Brjansk und Kursk.

+++ 09:31 Biermann würde sich Ukraine-Brigade anschließen +++
Der Liedermacher Wolf Biermann sagt, er würde sich heute einer internationalen Brigade in der Ukraine anschließen. Auf eine entsprechende Frage der dpa antwortet der 87-Jährige: “Natürlich würde ich das”, sagt er. Schließlich sei sein kommunistisch-jüdischer Vater indirekt im Spanischen Bürgerkrieg gefallen. Als Arbeiter im Hamburger Hafen habe er die Verladung von Rüstungsgütern sabotiert und sei dafür in den Tod gegangen.

+++ 08:58 ISW: Nordkoreanische Soldaten lösen nicht Russlands Personalprobleme +++
Das US-amerikanische „Zentrum für Kriegsstudien“ (ISW) geht davon aus, dass nordkoreanische Truppen wenig zur Lösung von Russlands Personalproblemen im Ukraine-Krieg beitragen können. Das ISW bezieht sich dabei auf Angaben des US-Verteidigungsministers Lloyd Austin, wonach Russland im Monat rund 36.000 Soldaten verliere. Mit den 25.000 bis 30.000 monatlichen russischen Rekruten seien diese Verluste kaum auszugleichen, so das ISW. Die 8.000 nordkoreanischen Soldaten, die nun in der Oblast Kursk kämpfen sollen, decken demnach gerade einmal die Verluste einer Woche an der Front ab.

+++ 08:35 Kiew meldet Brand in Wohnhaus nach Drohnenangriff +++
Ukrainische Rettungskräfte melden einen Brand im 16. Stock eines Wohnhauses infolge eines russischen Drohnenangriffs. 18 Bewohner seien evakuiert worden, laut Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko wurden zwei Personen verletzt, eine musste ins Krankenhaus gebracht werden. Trümmer abgeschossener Drohnen seien in drei Stadtbezirken eingeschlagen, so der Chef der Militärverwaltung von Kiew, Serhij Popko. Die Angriffe dauerten am Morgen noch an, berichteten Reuters-Reporter. In der Stadt und der Umgebung waren Explosionen zu hören.

+++ 07:57 Russland meldet anziehende Gasexporte nach Europa +++
Die russische Nachrichtenagentur Tass meldet, Russland habe in diesem Jahr bisher rund 15 Prozent mehr Gas durch Pipelines nach Europa geliefert als im Vorjahreszeitraum: 23 Billionen Kubikmetern im Vorjahr stünden aktuell 26,5 Billionen Kubikmeter entgegen.

+++ 07:25 Russlands Armee rückt aus Norden und Süden weiter auf Kurachowe vor +++
Das russische Militär gelingt es offenbar weiter, von verschiedenen Seiten auf die ostukrainische Stadt Kurachowe vorzurücken. Nach Informationen des ukrainischen Projekts “Deep State” hat die russische Armee das Dorf Jasna Poljana eingenommen. Es liegt knapp 30 Kilometer südwestlich von Kurachowe, wo auch ein Vorstoß auf den Ort Nowoukrainka gemeldet wird. Im Nordwesten Kurachowes wird ein russischer Vorstoß auf den Ort Nowodmytrіwka gemeldet. Im Osten Kurachowes haben russische Truppen bereits Vororte eingenommen.

+++ 06:21 Patriarch Kyrill kritisiert Gleichgültigkeit vieler Russen gegenüber Krieg +++
Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kyrill, betonte in einer Rede die gesellschaftlichen Spaltungen in Russland und kritisierte die Gleichgültigkeit vieler Russen gegenüber dem Krieg in der Ukraine. Er bezeichnete diesen als “dringendste Bedrohung”: Das Geschehen an der Front, die Kämpfe der Russen in den Grenzgebieten – manche Menschen in Russland “ziehen es vor, das zu ignorieren”, so Kyrill. Die Mahnung des Patriarchen, auf “persönliche Annehmlichkeiten” zu verzichten, könnten laut dem US-amerikanischen “Zentrum für Kriegsstudien” (ISW) auf zunehmende Sorgen des Kremls hinweisen, dass die Unterstützung der Bevölkerung für den Krieg bröckelt. Umfragen zeigen, dass viele Russen, solange sie persönlich nicht betroffen sind, die Invasion weitgehend ignorieren.

+++ 04:26 Ukraine testet 5G-Netz mit Pilotprojekt +++
Die Ukraine startet ein 5G-Pilotprojekt in drei Städten. Dabei soll auch getestet werden, ob das Netz die militärische Kommunikationstechnologie beeinträchtigt, berichtet “Kyiv Independent” unter Berufung auf den ukrainischen Minister für digitale Transformation Mychajlo Fedorow. Das zweijährige Pilotprogramm wird sich demnach auf drei nicht näher genannte Städte erstrecken und zwei Phasen umfassen, sagt er. Das National Cybersecurity Coordination Center (NCCC) und das staatliche ukrainische Zentrum für Funkfrequenzen werden gemeinsam testen, ob 5G-Geräte militärische Netze stören. “5G ist in der Lage, Daten zehnmal schneller als 4G zu übertragen, sodass es neue Möglichkeiten für den Austausch großer Informationsmengen bei extrem hohen Geschwindigkeiten schafft”, so Fedorow. “Dies ist einer der wichtigsten Schritte auf dem Weg zur vollständigen Einführung von 5G in der Ukraine, die wir bis 2030 abschließen wollen.”

+++ 02:31 EVP-Chef Weber fordert “Plan B” für Ukraine +++
Im Vorfeld der Wahlen in den USA ruft der Chef der EVP, Manfred Weber, Europäer und Europäerinnen zu einer stärkeren Unterstützung der Ukraine auf. “Ich vertraue darauf, dass die USA auch unter einem Präsidenten Trump weiter zur Ukraine stehen. Aber wir müssen einen Plan B für die Verteidigung der Ukraine in der Schublade haben”, sagt Weber den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Ukraine müsse notfalls bei ihrem Verteidigungskampf stärker unterstützt werden und dazu gehörten auch Waffensysteme wie die Taurus-Marschflugkörper, so Weber. “Wenn die Ukraine fällt, rückt der Krieg näher an Deutschland heran. Deswegen müssen wir die Ukraine bestmöglich unterstützen”, sagt er den Zeitungen. Europa sei in der Lage, die Ukraine so zu ertüchtigen, dass sie den Krieg gewinne.

+++ 01:40 Selenskyj macht wegen Nordkoreanern Druck auf Verbündete +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj fordert von den Verbündeten der Ukraine Maßnahmen gegen die Präsenz nordkoreanischer Truppen in Russland. In einem auf X und Telegram geposteten Video sagt der Präsident, Nordkorea habe Fortschritte bei seinen militärischen Fähigkeiten, der Entwicklung von Raketen und der Waffenproduktion gemacht. “Tausende von Soldaten aus Nordkorea befinden sich in der Nähe der ukrainischen Grenze. Die Ukrainer werden gezwungen sein, sich gegen sie zu verteidigen. Und die Welt wird wieder zusehen”, so Selenskyj. Die Ukraine habe jeden Ort ausfindig gemacht, an dem nordkoreanische Soldaten in Russland stationiert seien. Aber Kiews westliche Verbündete hätten nicht die nötigen Langstreckenwaffen geliefert, um sie anzugreifen, fügt er hinzu. Jeder, der wirklich wolle, dass sich der Krieg nicht ausweite, dürfe nicht nur zusehen, sondern müsse handeln, so der Präsident.

+++ 00:37 USA warnen vor Wahleinmischung aus Russland +++
Wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten warnen US-Sicherheitsbehörden vor gezielten Falschinformationen aus Russland. Zuvor war auf X ein Video aufgetaucht, in dem ein angeblicher Migrant aus Haiti behauptet, er habe mehrfach im Bundesstaat Georgia gewählt. In einer gemeinsamen Erklärung der US-Behörden hieß es, russische Akteure hätten das Video gefälscht als “Teil einer umfassenderen Kampagne Moskaus, unbegründete Zweifel an der Integrität der US-Wahlen zu säen und die gesellschaftlichen Gräben in den USA zu vertiefen”. Ein weiteres Video solle zudem fälschlicherweise suggerieren, eine “mit der demokratischen Präsidentschaftskampagne in Verbindung stehende Person” habe Bestechungsgelder von einem amerikanischen Entertainer angenommen.

+++ 23:23 Menschenrechtler: Russischer politischer Gefangener in Belarus gestorben +++
Ein von Menschenrechtlern als politischer Gefangener eingestufter 22-jähriger Russe ist in belarussischer Haft gestorben. Der wegen des Vorwurfs der Spionage und Unterstützung extremistischer Aktivitäten zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilte Russe Dmitri Schletgauer sei kurz nach seiner Verlegung in ein Straflager in der Stadt Mogilew tot aufgefunden worden, erklärte die Menschenrechtsorganisation Wjasna. Die Todesursache sei unbekannt.

+++ 22:10 Ein Toter und 30 Verletzte bei russischem Angriff auf Polizeiwache in Charkiw +++
Bei einem russischen Raketenangriff auf ein Kommissariat in Charkiw ist nach Angaben der Polizei ein Beamter getötet worden. 30 weitere Menschen seien bei dem Angriff mit zwei Raketen verletzt worden, teilt die ukrainische Nationalpolizei mit. 26 der Verletzten bei dem Angriff im Zentrum von Charkiw seien Polizisten, erklärte der Chef der nationalen Polizei auf Facebook. Bei den vier weiteren Verletzten handele es sich um Zivilisten.

+++ 21:42 Chefinspekteur des ukrainischen Verteidigungsministeriums entlassen +++
Der oberste Inspekteur des ukrainischen Verteidigungsministeriums, Admiral Igor Worontschenko, ist von seinen Aufgaben entbunden worden. Das meldet das Porta Ukrainska Prawda unter Berufung auf das Ministerium. Ein Grund für die Entlassung wird nicht gennant. Die Hauptinspektion des Verteidigungsministeriums prüft die Aktivitäten des Ministeriums und überwacht unter anderem die Qualität der militärischen Ausbildung und Personalausstattung. Wer Worontschenkos Nachfolge antritt, ist unklar.

+++ 21:01 Russische Propagandisten melden Verlust eines russischen Jagdbombers +++
Moskaus Luftwaffe hat nach Angaben russischer Kriegsblogger einen Jagdbomber vom Typ Su-34 samt Besatzung verloren. Das meldet der Propagandist Ilja Tumanow, der den bekannten Telegram-Kanal Fighterbomber betreibt. Auch andere prorussische Kanäle berichten vom Verlust einer Su-34. Weitere Details geben die Kanäle nicht bekannt. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

+++ 20:20 Lawrow: Türkische Waffen töten russische Soldaten +++
Russlands Verteidigungsminister Sergej Lawrow kritisiert Waffenlieferungen der Türkei an die Ukraine. “Bedauerlicherweise setzt Ankara seine militärisch-technische Zusammenarbeit mit dem (Kiewer) Regime fort”, sagt Lawrow der türkischen Zeitung Hürriyet. “Türkische Waffen werden von den ukrainischen Streitkräften eingesetzt, um russische Soldaten und Zivilisten zu töten.” Die Türkei hat Russlands Invasion in die Ukraine verurteilt und leistet Kiew militärische und humanitäre Hilfe. Gleichzeitig setzt Ankara die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Moskau fort und beteiligt sich auch nicht an den internationalen Sanktionen gegen Russland.

+++ 19:51 USA schicken weitere Militärhilfe für 425 Millionen Dollar +++
Das US-Verteidigungsministerium kündigt weitere Militärhilfen für die Ukraine in Höhe von 425 Millionen Dollar an. Dazu gehören den Angaben zufolge Luftabwehrwaffen, Munition für Mehrfachraketenwerfer vom Typ HIMARS, Geschützgranaten, gepanzerte Fahrzeuge und Panzerabwehrwaffen. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hatte bei einem Besuch in Kiew vergangene Woche weitere Hilfen zugesagt. Mit dem jetzt angekündigten Paket erhöht sich der Gesamtumfang der Hilfen, die die USA der Ukraine seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 zukommen lassen haben, auf 60,4 Milliarden Dollar.

+++ 19:10 Brandenburgs SPD: Ukraine auch mit Waffen unterstützen +++
Ungeachtet ihrer Sondierungsvereinbarung mit dem potenziellen Regierungspartner BSW hält die brandenburgische SPD Waffenlieferungen an die Ukraine für richtig. Wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine bestehe “eine moralische Pflicht, die Ukraine – auch mit Waffen – zu unterstützen”, schreibt die SPD nach dem Ende der Sondierungsgespräche mit dem BSW an ihre Mitglieder. SPD und BSW wollen am Montag in Potsdam Koalitionsgespräche aufnehmen.

+++ 18:00 Mutmaßliche ukrainische Brigaden existieren gar nicht +++
Zwei mutmaßliche Brigaden der ukrainischen Streitkräfte sind Berichten zufolge gar nicht existent. Wie das Portal Militaryland berichtet, handelt es sich um die 13. Jägerbrigade und die 88. mechanisierte Brigade. Demnach wurde die Aufstellung der beiden Einheiten im Februar 2023 in den sozialen Netzwerken angekündigt. Allerdings erregten die Formationen schon damals Misstrauen, da die Einheitennummern nicht den Nummerierungsstandards des ukrainischen Militärs entsprechen. Auch Fotos von mutmaßlichen Angehörigen der Einheiten weckten Zweifel, da die gezeigten Uniformen nicht den gängigen Standards entsprachen. Allerdings meldete die Verwaltung des Bezirks Warasch im März 2023, dass die 13. Jägerbrigade und die 88. mechanisierte Brigade 13. Jägerbrigade sich der Militärgruppe Wolhynien angeschlossen hätten, um die ukrainische Verteidigung nahe der belarussischen Grenze zu verstärken. Eine Anfrage von Militaryland beim ukrainischen Generalstab ergab, dass die 88. mechanisierte Brigade tatsächlich nicht existiert. “Bei beiden Einheiten könnte es sich entweder um eine Form der psychologischen Kriegsführung handeln oder, was wahrscheinlicher ist, um eine kleine Gruppe von Soldaten, die inoffiziell einen Zug oder eine Kompanie mit diesen Namen bezeichnet haben”, schreibt das Portal.

+++ 17:20 Russland verurteilt zwei Männer wegen angeblicher Agententätigkeit +++
Die russische Justiz hat auf der von Russland besetzten ukrainischen Halbinsel Krim mehrjährige Haftstrafen gegen zwei Männer wegen angeblicher Agententätigkeit für Kiew verhängt. Ein 53-Jähriger wurde nach Justizangaben des Hochverrats schuldig gesprochen und zu 16 Jahren Strafkolonie unter “erschwerten Bedingungen” verurteilt. Der Anklage zufolge soll er im Juli 2022 Fotos und Videos von russischen Soldaten und militärischer Ausrüstung in Sewastopol an den ukrainischen Geheimdienst SBU übermittelt haben. Bei dem zweiten Verurteilten handelt es sich laut russischem Ermittlungskomitee um einen ukrainischen Staatsbürger, der zu 14 Jahren Haft ebenfalls unter “erschwerten Bedingungen” verurteilt wurde. Demnach handelte der 62-Jährige ebenfalls im Auftrag des SBU. Ihm wird vorgeworfen, im September 2023 einen fehlgeschlagenen Autobombenanschlag auf einen russischen Soldaten in Dschankoi im Norden der Krim verübt zu haben.

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

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