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Halloween von A bis Z: Alles, was Sie zu Halloween wissen müssen

Vaseline4 weeks ago

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Alles, was Sie zu Halloween wissen müssen

Was steckt wirklich hinter diesem Brauch, wo finden Sie in letzter Minute noch ein Kostüm, und was ist mit «Trick or Treat» gemeint? Die wichtigsten Fakten zum Spukanlass.

Publiziert heute um 14:36 Uhr

Glubschaugen, Vampirgebisse und Gruselschleckwaren sind an Halloween Programm.

Foto: Rahel Zuber/Moira Jurt

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In Kürze:

Halloween hat in der Schweiz den traditionellen Schulsilvester und Räbeliechtliumzug übertroffen.
Das Fest basiert auf dem keltischen Brauch «Samhain» aus Irland.
Klassische Kostüme wie Hexen und Vampire sind weiterhin äusserst beliebt.
Zürcher Polizei meldete letztes Jahr über 100 Einsätze wegen Eierwürfen und Feuerwerkskörpern.

Halloween hat auch bei uns Einzug gehalten. Ob man das nun mag oder nicht. Der aus den USA importierte Brauch stellt den Schulsilvester in den Schatten und buht den Räbeliechtliumzug aus. In der Stadt wimmelt es von Skeletten, Spinnen, Vampirgebissen und blutunterlaufenen Gummiaugen. Sensenmänner und Fledermäuse in Schaufenstern, Kürbisfratzen-Muffins beim Bäcker, Pumpkin Spice Latte in Pappbechern, und im Buchladen winken Mumien mit Lesezeichen.

Diesen Donnerstag ist die Wahrscheinlichkeit nach Einbruch der Dunkelheit gross, dass es auch bei Ihnen klingeln wird. Sie haben also noch etwas Zeit, um sich zu entscheiden, ob Sie sich noch kurzfristig mit Süssigkeiten eindecken, die einmalige Gelegenheit nutzen, um sämtliche Industriezuckerprodukte (endlich!) loszuwerden, oder ob Sie die Klingel ausschalten und so tun, als ob Sie nicht zu Hause sind. Um Sie perfekt auf den Geisterabend vorzubereiten, haben wir für Sie die ultimativ Halloween-Übersicht von A wie Anfang über I wie Insekten bis zu Z wie Zuckerschock.

Gespenster, Dämonen, Teufel und Vampire. Kinder sind an Halloween in Scharen unterwegs.

Foto: Urs Jaudas

A: Anfänge

Ursprünglich kommt Halloween aus Irland und ist ein irisch-keltischer Brauch namens «Samhain». Der Name Samhain kommt vom altirischen «sam-fuin». Sam steht für Sommer. Fuin für Ende. Die Kelten glaubten, dass sich in der Nacht des keltischen Neujahrs am 1. November die Grenzen zwischen den Lebenden und den Toten verwischen und die Verstorbenen als Geister zurückkehren. Um diese abzuwehren, verkleideten sich die Menschen, entzündeten grosse Lagerfeuer und versuchten mit kleinen Gaben (Treats) die Geister zu besänftigen. Später brachten irische Einwanderer Halloween in die USA, wo sich der Brauch stark weiterentwickelte. Auf Netflix läuft gerade die Miniserie «Bodkin», das Samhain-Festival spielt eine zentrale Rolle. Sehr sehenswert!

B: Bestes Kostüm

Googelt man «bestes Halloweenkostüm», kommt man nicht um Heidi Klum herum. Sie macht jedes Jahr Schlagzeilen mit ihrer berühmten Party, bei der sich Stars und Sternchen aus der Showbranche in die absurdesten Kreaturen verwandeln. Viel Inspiration bieten auch die Met-Gala-Outfits. Jedenfalls gibt es bei diesem Punkt keine Grenzen. Ein grosser Effekt bietet hier auch das «Headless»-Kostüm, bei dem es so scheint, als hätten Sie Ihren eigenen Kopf in den Händen. In Zürich sorgt Reto Hanselmann mit «Season of the Witch» für die spektakulärste Halloweenparty.

C: Character

Klassische Kostüme wie Hexen, Vampire, Geister, Zombies und Mumien bleiben zeitlos. Laut «Halloween Trend Report» sind die Suchanfragen nach «It-Girl-Halloweenkostümen» seit letztem Jahr um 170 Prozent gestiegen. Gothic Glam und Vintage-Halloween sind ebenfalls auf dem Vormarsch. In Zürich orientieren sich jedoch die meisten noch immer an Horrorfilm- oder Serienfiguren. Für Kurzentschlossene in Zürich: Der Zauber-und Partyladen «Dein Paradies» öffnet extra zu Halloween das Geschäft.

Das Vampirkostüm ist mittlerweile ein Klassiker unter den Halloweenkostümen.

Foto: PD

D: Dekoration

Je grösser der Gruselfaktor, desto besser. Kürbisse, Spinnennetze und Skelette zieren ganz selbstverständlich Häuser und Gärten. Auch Grablichter sind beliebt. Die Grossverteiler werben mit einer monstermässigen Auswahl und schaffen – solange der Vorrat reicht – Abhilfe mit Stickern von furchteinflössenden Fratzen, die man in letzter Minute auf den Kürbis kleben kann, falls man keine Zeit mehr findet, diesen auszuhöhlen und eine Fratze reinzuschnitzen.

E: Eltern

Es gibt die Schattenwandler, also die, die im Dunkeln mitlaufen und ihre Kinder überwachen. Aber auch die, die den 31. Oktober dafür nutzen, in eine komplett andere Rolle zu schlüpfen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Verkleiden Sie sich! Verschrecken Sie Ihre Kinder. Das dürfen Sie nämlich nur heute.

F: Filme

Horrorfilme sind Teil des Programms, und Lokalitäten wie das Zürcher Xenix-Kino bieten am 31.10. ein «The Exorcist»-Double-Feature. Wer sich lieber zu Hause einen Gruselabend macht, findet hier die Lieblingsstreifen unserer Filmkritiker.

G: Geister

Wer nach Halloween noch nicht genug vom Gruseln hat oder erst richtig auf den Geschmack gekommen ist, kann sich bei Geister-Führer Reginald Dent zu einem «Ghost Walk» anmelden. Er führt Gruppen durch die Altstadt Zürichs, um ihnen grausame Geschichten aus Zürichs blutiger Vergangenheit zu erzählen. Nur auf Englisch und für Menschen ab 16 Jahren.

H: Hörspiele

Auch Hörspiele können für Gänsehaut und Schaudern sorgen. Vielleicht erinnert sich der eine oder die andere noch an das Kurzkrimi-Hörspiel «Schreckmümpfeli», das im November 1975 erstmals auf SRF 1 (damals noch DRS 1) zu später Stunde ausgestrahlt wurde. Ausgewählte «Schreckmümpfeli» gibt es noch heute im Podcastformat zum Beispiel bei Spotify.

I: Insekten

Setzen Sie sich am Halloweenabend vors Haus und lassen Sie die Kinder zuerst eine Aufgabe lösen, bevor sie sich etwas Süsses aussuchen dürfen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Mutprobe? Die Kinder dürfen sich – natürlich freiwillig – einen Mehlwurm aussuchen und vertilgen, bevor sie sich mit Süssigkeiten eindecken. Ganz gruselig wirds, wenn sie die Mehlwürmer aus einem zugedeckten Becken herausklauben müssen. Essbare Insekten gibts beim Grossverteiler.

In Wipkingen liessen einige Anwohner selbst gebastelte Gespenster zwischen den Häusern fliegen.

Foto: PD

J: Jack O’Lantern

Die gruselige Fratze im Kürbis verdankt ihren Ursprung der irischen Sage «Jack O’Lantern», auf Deutsch «Jack mit seiner Laterne». Dort gelang es Schmied Stingy Jack, den Teufel auszutricksen, indem er ihn mit einer List auf einen Apfelbaum lockte. Als dieser auf dem Baum war, ritzte Jack schnell ein Kreuz in den Stamm ein und konnte so mit dem Teufel aushandeln, seine Seele in Ruhe zu lassen. Als Jack starb, wurde er vor dem Himmelstor abgelehnt, weil er zu viel Schlechtes getan hatte. Als er daraufhin in der Hölle anklopfte, stand ihm der Pakt mit dem Teufel im Weg. Man gab ihm lediglich ein Stück glühende Kohle mit auf den Weg, das er in einen ausgehöhlten Kürbis legte. Seither streift er mit seiner Laterne zwischen den Welten umher.

K: Kürbis

Ursprünglich schnitzten die Menschen in Irland und anderen keltischen Gebieten Gesichter in Rüben, um böse Geister abzuwehren und diese Jack O’Lanterns an Halloween zu platzieren. Als irische Einwanderer im 19. Jahrhundert nach Nordamerika kamen, fanden sie dort eine viel praktischere Frucht zum Schnitzen: den Kürbis.

L: Licht

In den USA ist es Brauch, dass Kinder nur an Häusern klingeln dürfen, die beleuchtet sind, um Süssigkeiten zu erhalten. Auch in Zürich hat es sich etabliert, dass bei denen, die mitmachen, Kürbisse vor dem Haus leuchten oder Grablichter flackern.

M: Mythologie

Viele Figuren, wie zum Beispiel Vampire, Hexen und Dämonen, die am 31. Oktober herumgeistern, haben ihre Wurzeln in verschiedenen Mythen, die die Jahrhunderte überdauert haben. Auch das römische Fest Feralia, das der Verstorbenen gedenkt, fiel auf die späte Oktoberzeit. Mit der Christianisierung der keltischen Gebiete wurde Samhain teilweise in christliche Traditionen integriert. Halloween, wie wir es heute feiern, ist also eine Mischung aus keltischer Mythologie, christlichen Traditionen und volkstümlichen Bräuchen.

N: Name

Am 31. Oktober ist der Vorabend zu Allerheiligen. Das Wort Halloween ist eine Wortverschmelzung aus «All Hallows Eve».

Kürbisse selber schnitzen setzt etwas Fingerfertigkeit voraus, allerdings braucht es wenig, bis sie gruselig aussehen.

Foto: Urs Jaudas

O: Orange

Neben Schwarz ist Orange die Halloween-Farbe schlechthin, inspiriert vom Kürbis, dem Symbol des Festes. Bevor sich das Gemüse in gruselige Laternen verwandelt und in den Gärten leuchtet, kann man sein oranges Fruchtfleisch zu Suppe oder Kuchen verarbeiten. Oder dann beim Juckerhof darüber staunen, was man aus Kürbis alles machen kann.

P: Polizeieinsatz

Die Zürcher Polizei rückte 2023 über 100-mal wegen Halloween aus. Die Stadtpolizei hatte es aber hauptsächlich mit Eierwürfen und Feuerwerkskörpern zu tun.

Q: Qual der Eltern

Jedes Jahr dasselbe Spiel: Kostüme aussuchen, Kürbisse schnitzen, Süssigkeiten besorgen. Dann grasen die Kinder das eigene Quartier auf der Suche nach Industriezucker ab. Zuvor hat man endlos darüber diskutiert, wie lange und mit wem die Kinder abends draussen um die Häuser ziehen dürfen, danach ist man mit kiloweise Schleckzeug konfrontiert. Und die Kürbis-suppe muss man am nächsten Tag entsorgen, weil sie niemand anrührt.

So gross ist die Ausbeute nach einem Halloween-Abend.

Foto: Rahel Zuber/Moira Jurt

R: Recycling

Schokoeier von Ostern oder Süssigkeiten, die niemand mehr will. Halloween bietet die Chance fürs Zuckerrecycling.

S: Süssigkeiten

Auch die Süssigkeiten der Grossverteiler wurden extra auf Halloween zugeschnitten. Sie heissen Halloween Friends, Monster-Treats oder haben die Form von Spinnen und blutigen Glotzaugen. Ansonsten bieten auch Geisterpizza, Finger aus Wienerwürsten, mit Gesichtern bemalte Mandarinen oder Obst mit Zuckeraugen eine gute Alternative. Kalorienzählen ist an diesem Abend auf jeden Fall verboten.

T: Trick or Treat

Was so viel heisst wie: Süsses, sonst gibts Saures – also Streiche. Mit diesem Spruch ziehen die verkleideten Kinder von Tür zu Tür und bitten um Süssigkeiten. Wer also nichts Süsses bereithält, muss wohl oder übel mit einem Streich rechnen.

U: USA

Die moderne Form des Trick-or-Treating erlangte in den USA in der frühen Mitte des 20. Jahrhunderts Popularität und verbreitete sich seither in andere Teile der Welt. Der Brauch wird wohl in keinem anderen Land mit so einem Enthusiasmus gefeiert wie in den USA. Dort sind ganze Schulen, Büros und Strassenzüge geschmückt.

V: Vampir

Vampire ernähren sich von menschlichem Blut und sind fledermausartige bleiche Wesen mit spitzen Zähnen, die das Tageslicht meiden, kein Spiegelbild haben und mit Knoblauch vertrieben werden. Der berühmteste von ihnen ist Graf Dracula.

W: Wann

Sobald es dunkel wird, beginnen die Kinder in ihren gruseligen Kostümen durch die Strassen zu ziehen.

Die Kinder gehen von Tür zu Tür und grasen ganze Hausblöcke nach Süssigkeiten ab.

Foto: Nathalie Guinand

X: XXL-Wurm

2022 verkleidete sich Heidi Klum als XXL-Wurm und sorgte damit für Aufsehen. Ein Beweis dafür, dass bei Halloween keine Grenzen gesetzt sind, wenn es um kreative Kostüme geht. Die selbst ernannte Queen of Halloween hat auf Instagram schon so viel zum diesjährigen Kostüm verraten: Es wird eng im «couples costume».

Y: Youtube

Tausende von Youtube-Videos bieten Kostümideen und Schminkanleitungen, um in letzter Minute den passenden Halloween-Look zu kreieren.

Z: Zuckerschock

Viele Eltern werden Mühe haben, ihre überdrehten und überzuckerten Kinder ins Bett zu bringen. Angeblich hilft es, viel Wasser zu trinken, um den Blutzucker zu verdünnen. Geben Sie Ihrem Kind eine Wasserflasche mit oder verkleiden Sie sich als Ghostbuster mit Wassertank auf dem Rücken. Ach ja, und Z wie Zähneputzen. Heute sogar mit Zahnseide, um die Reste der Gummiviecher rauszubringen.

(Züritipp)

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Claudia Jucker ist Redaktorin im Ressort Stadtleben/Züritipp und berichtet schwerpunktmässig über Familienthemen in und um Zürich. Zudem verantwortet sie die Planung der Rubrik Stil & Karma, die als Shoppingtipps veröffentlicht werden.Mehr Infos

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